Patientenlotsen in der Gesundheitsversorgung
Webforum: Verortung von Patientenlotsen in der Gesundheitsversorgung, 08. September 2020, 16:30 – 18:00 Uhr (bereits beendet)
Keynote
Dr. Georg Galle, Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe, Leiter des Projekts „STROKE OWL – Schlaganfall-Lotsen für Ostwestfalen Lippe“
Impulse
- Dr. Sabine Schipper, Geschäftsführerin der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft NRW e.V. und Vorstand des MedEcon Ruhr e.V.
- Prof. Rüdiger Hilker-Roggendorf, Klinikum Vest – Chefarzt der Klinik für Neurologie, Stroke Unit und Frührehabilitation
- Klaus Overdiek, DAK-Gesundheit, Leiter der Landesvertretung Nordrhein-Westfalen
Gesprächsrunde
Aus drei Perspektiven werden die Herausforderungen, die sich bei der Ausgestaltung von Patientenlotsenmodellen ergeben, beleuchtet. Aufgrund der diversen Bedarfe von Menschen mit komplexen Krankheitsbildern und den daraus resultierenden komplexen Versorgungsnotwendigkeiten, ist dies ein anspruchsvolles Unterfangen.
Wo liegen die objektiven Unterstützungsbedarfe?
Herausforderungen ergeben sich aber auch aus dem Umstand, dass Bedarfe nicht allein objektiv bewertet werden, sondern in der subjektiven
Wahrnehmung unterschiedlich empfunden und priorisiert werden.
Wie sind subjektive Unterstützungsbedarfe zu bewerten und einzubinden?
Übergreifende Lotsenkonzepte müssen somit der das Kunststück vollbringen, diese Heterogenität ein Einklang zu bringen.
Webworkshop: Zielgruppen.Zugang.Ziele – bedarfsgerechte Modellgestaltung, 06. Oktober 2020, 16:30 – 18:00 Uhr
„Ziele“ – Christof Schmidt, Leitung des Psychologischen Dienstes des BFW Dortmund
Patientenlotsen sollen Menschen mit komplexen Krankheitsbildern sicher durch das Gesundheitssystem navigieren. Soweit – so klar?! Denn die Probleme, die sich aus den gesundheitlichen Beeinträchtigungen ergeben, sind vielschichtig und in der Regel nicht auf die Fragestellungen der Gesundheitsversorgung begrenzt.
Zielgruppen – Julia Hartbecke & Jeannette Koall, Produktmanagement der MedicalContact AG Essen
Wo auch immer Patientenlotsenmodelle gelebt werden, ist die Zielgruppe in der Regel durch bestimmte Krankheitsbilder definiert. Doch ist dies der einzig mögliche Ansatz, die Zielgruppen für Patientenlotsen zu beschreiben? Oder kann es noch weiterführenden Kriterien geben, durch die eine Notwendigkeit von Lotsenbegleitung definiert wird?
Zugangswege – Thomas Mikoteit, Abteilungsleiter des JobCenter Essen
Wie können Menschen mit entsprechendem Unterstützungsbedarf definiert werden? Und – fast noch schwieriger – wie können diese Menschen angesprochen und zur Partizipation an einer Begleitung durch Patientenlotsen motiviert werden? Wir möchten dabei nicht nur die Zugangswege selber, sondern auch die Integration der verschiedenen Wege in den Blick nehmen.
Webforum: Lösungsansätze & sozialrechtliche Verortung, 03. November 2020, 16:30 – 18:00 Uhr
Keynote
Dr. Michael Brinkmeier, Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe, Vorstandsvorsitzender
„Patientenlotsen – mehr als nur Integratoren der Versorgung“
Statements und Diskussionsrunde
Dr. Heike Rumpf, Vorstandsmitglied der Deutsche Rheuma-Liga NRW e.V.
Claudia Beckmann, Netzwerkkoordinatorin RubiN
Heterogenität in den Bedarfen. Vielschichtige Zielgruppen. Integrationsnotwendigkeit von unterschiedlichen Zugangswegen. Auswirkungen auf weiterführende Lebensbereiche und soziale Teilhabe.
Lösungsansätze müssen folglich nicht nur übergreifend angelegt sein, sondern in sozialrechtlicher Hinsicht auch kooperativ. Ist daher eine Loslösung von sozialrechtlicher Begrenzung unabdingbar, um die Patienten und ihre individuellen Bedarfe in den Fokus nehmen zu können?
Wie können die Grenzen zwischen Lösungen für die Gesundheitsversorgung und sozialer Teilhabe aufgelöst werden?